Eine lastminute Havanna Reise beginnt am Jose Marti International Airport. Auf der Fahrt ins wenige Kilometer nördlich gelegene Stadtzentrum bestätigt sich eines der gängigsten Klischees von Havanna: Auf den Straßen fahren jede Menge Oldtimer. Doch in der kubanischen Hauptstadt gibt es sehr viel mehr zu sehen. Zum Beispiel eine Vielzahl historischer Bauten, denn die Hafenstadt an der Nordküste der langgestreckten Karibikinsel pflegt ihre geschichtlichen Wurzeln. Besonders zeigt sich das in Havannas historischem Altstadtviertel La Habana Vieja. Dieses von der UNESCO zum Weltkulturerbe erhobene Kleinod beherbergt auf nur etwa einem Quadratkilometer idyllische Plätze und eine Vielzahl schmucker Gebäude. Neben Plaza Vieja und Plaza de Armas beeindrucken Capitolio, Palacio de los Capitanes Generales, Gran Teatro und die imposante Kathedrale. Im nachweislich ältesten Areal von Havanna - San Isidro - steht darüber hinaus das Hotel „Ambos Mundos", in dem Ernest Hemingway ab Anfang der 1930er für einige Jahre wohnte. Von der Altstadt sind es nur wenige Schritte zur rund um die Uhr belebten Strandpromenade Malecon, die an der Bucht Caleta de San Lazaro entlang zum modernen Stadtteil Vedado führt. Hier stößt man auf facettenreiche Architektur unterschiedlicher Epochen und Havannas Wahrzeichen - Plaza de la Revolucion, Universität und „Hotel Nacional" mit den markanten Zwillingstürmen.
Traumstrände
Zwar gibt es in Havanna selbst keine badetauglichen Küstenabschnitte, doch echte Traumstrände liegen nur rund 20 Kilometer entfernt. An der Playa del Este kann man sich im weißen Puderzuckersand in der Sonne räkeln und sich im warmen Wasser des Atlantiks abkühlen. Beim Schnorcheln oder Tauchen entdeckt man zudem eine eindrucksvolle Unterwasserwelt.
Spannende Museen
Überall in der Stadt zeigen Museen Sammlungen, deren Besuch sich wirklich lohnt. So stellt das Museo Nacional Palacio de Bellas Artes kubanische Malerei der Jahrhunderte aus, die Fundación destilera Havana Club macht mit der Herstellung von Rum vertraut und das Museo de Arte Colonial lädt zur Zeitreise in die Kolonialgeschichte.
Bunte Oldtimer
Stadtrundfahrt durch Kubas Metropole? Die macht man natürlich in einem der farbenfroh gespritzten Oldtimer. Quer durch Havanna fahren und dabei kubanische Rhythmen aus dem Autoradio hören … Zwar nicht ganz billig, dafür lässt sich die Tour mit dem Fahrer individuell aushandeln. Sogar Zwischenstopps sind drin, vielleicht, um einen Mojito zu genießen.
Reisezeit Havanna
Das subtropische Klima beschert der kubanischen Hauptstadt ganzjährig Tagestemperaturen von mehr als 26 Grad Celsius und eine hohe Luftfeuchtigkeit. Am wärmsten wird es im Juli und August, wo das Thermometer oft über 30 Grad anzeigt. Dazu regnet es öfter als in den übrigen Monaten. Mit vereinzelten Hurrikans ist in Havanna vor allem im September und Oktober zu rechnen.
Havanna - Klischees ja, aber überraschend anders
An der Atlantikküste im Norden der lang gestreckten Insel befindet sich Kubas Hauptstadt Havanna. Die Wurzeln der von Spaniern gegründeten Stadt reichen bis ins Jahr 1519 zurück. Die Eroberer gaben dem Ort auch seinen Namen „Villa San Cristobal de La Habana“ - bis heute die vollständige Bezeichnung der Hafenstadt. Was aus spanischer Kolonialzeit blieb, ist aber nicht nur der Name der heute größten Metropole im karibischen Raum. Auch die Sprache und zahlreiche Bauwerke erinnern noch heute an längst vergangene Zeiten. Wer Havanna noch nicht gesehen hat, verbindet mit der Stadt meist das Flair verruchter Kneipen, in denen Männer Zigarren rauchend Rum in sich hinein schütten, um dann in edlen Ami-Schlitten davonzurauschen. Dazu leicht bekleidete Mädchen, die zu rhythmischer Musik tanzen, und natürlich Sonnenschein über endlos weißen Stränden am azurblauen Meer. Aber ist das wirklich das Havanna von heute? Eher nicht, oder besser gesagt: Es kommt darauf an, welches Viertel von Havanna man sich gerade anschaut. Im modernen Zentrum, dem Stadtteil Vedado, zum Beispiel beherbergt Havanna zahlreiche Hochhäuser, von denen das „Edificio FOCSA“ mit seinen 121 Metern das höchste ist. Dennoch präsentiert sich dieses Viertel keinesfalls als Meer von Wolkenkratzern, sondern Vedado beeindruckt mit großzügigen Grünanlagen und einer vielfältigen Architektur, die von Art déco über Jugendstil und eklektizistische Bauweise der Gründerzeit bis hin zur Moderne reicht. Havannas Wahrzeichen, zu denen neben dem „Plaza de la Revolucion“ auch die Universität und das durch seine Zwillingstürme markante „Hotel Nacional" gehören, findet man ebenfalls in Vedado.Obwohl eines der modernsten Quartiere Havannas spiegelt sich gerade hier besonders eindrucksvoll die Stadtgeschichte wieder, denn nach den Spaniern bestimmten Engländer und Amerikaner die Geschicke Havannas. Kubas vermutlich berühmteste Strandpromenade, der zwischen 1901 und 1921 an der Bucht Caleta de San Lazaro errichtete „Malecon", führt von Vedado zur Altstadt. Entlang der Kaimauer herrscht zu jeder Tageszeit Trubel bis in die Nacht. Immer mehr der ehemals stolzen Kolonialhäuser an diesem Uferweg sind inzwischen liebevoll saniert worden, aber leider längst noch nicht alle. Ein echtes Kleinod ist La Habana Vieja, die historische Altstadt, die die UNESCO 1982 zum Weltkulturerbe erhob. Und das nicht von ungefähr. Schließlich gibt es in diesem etwa einen Quadratkilometer kleinen Viertel unendlich viel zu entdecken: fünf herrliche Plätze wie den Plaza Vieja oder den Plaza de Armas und dazu gut erhaltene historische Gebäude aus allen Epochen der Stadt. Nicht nur an Architektur Interessierte dürften von Bauten wie dem prächtigen „Palacio de los Capitanes Generales", dem „Capitolio", dem neobarocken „Gran Teatro" oder der imposanten „Catedral de la Habana“ samt dem umliegenden Platz fasziniert sein. Und natürlich gehört auch San Isidro zum Pflichtprogramm beim Altstadtbummel.Schließlich ist dies nicht nur der älteste Bereich Havannas: Hier, im Hotel „Ambos Mundos", ließ sich Ernest Hemingway Anfang der 1930er Jahre nieder, bevor er 1939 „La Finca Vigia“ erwarb. Auf noch viele weitere, nicht weniger interessante Sehenswürdigkeiten und zahlreiche Museen stößt man beim Stadtbummel. Und natürlich gibt es auch sie, die urigen Bars und Kneipen, die Clubs und Cafés. Oldtimer fahren herum, die zumindest amerikanisch aussehen. Um am Strand zu liegen, muss man von Havanna aus allerdings rund 20 Kilometer fahren, doch der feine Sand der von Palmen gesäumten Playas entschädigt dafür auf jeden Fall!