Die Algarve ist ein Traumziel für Wanderfreunde und Kulturinteressierte gleichermaßen. Der Fóia, der höchste Berg an der Algarve sowie die Serra de Monchique, eine begrünte Hügellandschaft im Hinterland, sind für Wanderer ein wahres Paradies. Die Burg von Silves und das archäologische Museum der ehemaligen Algarvehauptstadt sowie die römischen Ruinen von Milreu bei Estói sind für Kulturfreunde ein Muss. Faro selbst ist wegen seiner schönen Altstadt eine immer wieder gern besuchte Stadt.
Top 3 Sehenswürdigkeiten im Urlaub an der Algarve
Alcalar Unterbrechen Sie den Algarve Urlaub an den charaktervollen Stränden für den Besuch der beeindruckenden Siedlungskammer aus der Kupferzeit. Die freigelegte Siedlung ist von einer geheimnisvollen Nekropole umgeben. Megalithanlagen und Felskuppelgräber führen durch mystische unterirdische Gänge, die bereits im 2. Jahrtausend vor Christus angelegt wurden. Das älteste der Gräber stellt das Monument Alcalar I dar, das in einem 36m im Durchmesser messenden Hügel untergebracht ist. Durch einen engen Gang gelangen Sie in eine polygonale Kammer, die mit Sandstein- und Schieferplatten verkleidet ist. Igreja de Sao Lourenco Sie kennen die berühmten Fliesen aus der portugiesischen Region? Genau, diejenigen, die man so gerne aus dem Algarve Urlaub mitbringt. In der kleinen Kirche bei Almancil sehen Sie wie diese Azuleijos, wie die weiß-blauen Keramikfliesen genannt werden, selbst Sakralbauten zu etwas ganz besonderem machen. Die aus dem 18. Jahrhundert stammende Kirche besitzt ein Schiff, dessen gesamte Wandfläche und Gewölbe mit eindrucksvollen Fliesenbildern ausgekleidet sind. Diese stellen die spannende Biographie des Heiligen Laurentius dar. Komplettiert wird das Gotteshaus mit einem vergoldeten barocken Altar, der einen aufregenden Kontrast zu dem traditionsreichen, bodenständigen Keramikhandwerk bildet. Ponta da Piedade Südlich von Lagos ragt eine charaktervolle Landzunge in den stürmischen Atlantik hinein. Hier hat die Natur selbst Hand angelegt und inmitten des azurblauen Wassers Bauwerke von schier unglaublicher Höhe errichtet. Türme, Bögen, Höhlen… Die mit Hilfe von Wind, Wasser und Wetter erschaffenen Felsgebilde bilden mit Ihrer roten Tönung einen beeindruckenden Farbkontrast zum Intensivblauen Wasser und Meer. Wagen Sie eine Grottentour mit dem Boot, die Ihnen das Innenleben der steinernen Riesen eröffnet, oder steigen Sie eine der zahlreichen Holztreppen zur Küste herab und suchen Sie sich einen ganz privaten, vollkommen ungestörten Strandabschnitt. Die einsamen Badebuchten bieten einen herrlichen Blick auf die rot-gelben Sandsteinskulpturen, die nicht besser hätten gelingen können.
Aljezur - portugiesische Kleinstadt mit dem gewissen Etwas
Lissabon, Porto, Braga … Drei Städte in Portugal, die als Urlaubsort recht beliebt sind. Und Aljezur? Eher kaum bekannt. Aber mit wunderschöner Altstadt, Museen, historischen Bauwerken sowie einer malerischen Umgebung mit Stränden und Nationalpark ebenfalls sehenswert - und das alles ohne die Hektik der nur wenige Kilometer entfernten Touristenzentren. Das kleine Städtchen findet man an der Westalgarve, etwa 40 Kilometer nördlich vom „Cabo de Sao Vicente". Vor dem Panorama der Serra de Monchique schmiegen sich die weißen Häuser von Aljezur in die Hänge eine Hügellandschaft am Ribeira de Aljezur. Hoch über dem terrassenartig angelegten Ort thronen Türme und Mauern vom Castelo de Aljezur - einer mächtigen Burg, die zu Zeiten der Mauren im 10. Jahrhundert errichtet und später immer weiter ausgebaut wurde. An das Städtchen grenzt der Parque Natural do Sudoeste Alentejano e Costa Vicentina. Ein Eldorado für Wanderfreunde, Mountainbiker und Naturbegeisterte, das unter anderem mit felsigen Steilküsten, Stränden, Mooren, Salzwiesen und von Tälern durchzogenen Berglandschaften einer artenreichen Flora und Fauna geschützten Lebensraum bietet. So lassen sich entlang ausgeschilderter Routen beispielsweise rund 200 Vogelarten und - mit etwas Glück - Fischotter beobachten. Vom Meer liegt Aljezur nur einen Katzensprung entfernt. Etwa zehn Kilometer sind es bis zur Costa Vicentina, der Küstenregion zwischen Odeceixe und Burgau. Hier finden sich die unterschiedlichsten Strände - mal weiß und weit, mal von Dünen gesäumt, mal versteckt in einer winzigen, idyllisch von Felsen umrahmten Bucht. In Odeceixe, Amoreira und Bordeira kann man sogar zwischen einem Bad im Meer oder im Fluss wählen. Selbst FKK-Anhänger sind willkommen, und zwar am Praia das Adegas. Wassersportler finden in einigen Küstenregionen die ideale Welle zum Surfen, unter anderem am Praia do Amado und bei Arrifana. Wer lieber paddelt, kann in Odeceixe ein Kanu mieten und zu einer Flusstour aufbrechen. Doch nicht allein die bezaubernde Umgebung der Felsalgarve fasziniert an Aljezur. Auch die Stadt selbst bietet so einiges. Der Fluss fließt mitten durch den Ort, an dessen einem Ufer sich die Altstadt, am anderen die neuere Siedlung ausbreitet. Den historischen Teil Aljezurs prägen für die Region typische weiß getünchte Häuser entlang kopfsteingepflasterter Gassen, von denen viele zur Igreja da Misericórdia führen. Diese Kirche der Jungfrau der Gnaden im Herzen der Altstadt besitzt noch ihr Renaissance-Portal, wurde aber Mitte des 18. Jahrhunderts neu aufgebaut. Zur gleichen Zeit entstand der jüngere Teil der Stadt und mit ihm eine weitere Kirche: die Igreja Matriz de Nossa Senhora da Alva, auch Igreja Nova genannt. Sie beherbergt unter anderem eine prunkvolle Statue der Jungfrau der Morgenröte, die die Einheimischen als Schutzheilige von Aljezur verehren. Ebenfalls sehenswert sind der Hauptaltar sowie ein manuelinisches Taufbecken und mehrere Statuen. Obwohl das Städtchen klein ist, laden hier gleich mehrere Museen mit interessanten Ausstellungen ein. Das Museu Municipal zeigt im Edificio dos Pacos do Conselho, dem historischen Rathaus, Werke in der Region ansässiger Künstler und verschiedene Fundstücke aus archäologischen Grabungen in der Umgebung. Zu sehen sind außerdem Alltagsgegenstände, Werkzeuge, Utensilien aus Fischerei und Landwirtschaft sowie der Nachbau von Wohnräumen eines Hauses in Aljezur aus früherer Zeit. Ebenfalls sehenswert sind die sakralen Schätze und religiösen Kunstwerke im Museu de Arte Sacra Monsenhor Manuel Francisco Pardal gleich neben der Misericórdia-Kirche sowie die vielfältigen Exponate in der Casa Museu Pintor José Cercas, die aus dem Nachlass des einheimischen Malers José Cercas stammen.