Bari - ein Städtchen wie aus dem Bilderbuch
Die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz Bari liegt direkt an der Adriaküste und protzt mit mittelalterlichem Flair, der herrlichen Landschaft Apuliens und zugleich allen Annehmlichkeiten einer Großstadt. Die charmante Hafenstadt in der „Stiefelferse“ Italiens blickt auf eine mehr als 4.000 Jahre lange Geschichte zurück. Davon zeugen neben malerischen Plätzen in der Altstadt zahlreiche imposante Bauwerke. Wer sich mit der Kamera auf den Weg durch das Städtchen macht, gerät schnell in Verzückung. Denn man findet so manches postkartenreife Motiv. Eins davon ist sicher das Teatro Margherita am Hafen, das dort seit 1914 auf Bohlen direkt auf dem Wasser steht. Ebenso begeistert der Anblick der Sakralbauten Baris. Zu den schönsten gehört die weiße Cattedrale di San Sabino, deren Laternenturm das Altstadtviertel überragt. Hinter der schlichten Fassade verbergen sich ein prunkvolles Inneres und der Zugang zur Zona Archeologica, u. a. mit wertvollen Mosaiken. Nicht weit entfernt von dieser Kathedrale steht die Basilica di San Nicola, eine Wallfahrtskirche mit wertvollen Reliquien des Heiligen Nikolaus, dem Bischofsstuhl des Elias und sehr alten sakralen Skulpturen. Wer sich für Kunstschätze interessiert, findet umfangreiche Sammlungen im Museo Archeologico Nazionale und im Museo Diocesana. Zu den ganz besonderen Schätzen von Bari zählt auch eine mächtige Festungsanlage - das im 11. Jahrhundert errichtete und mehrfach umgebaute Castello Svevo di Bari. Im Laufe der Jahrhunderte fand das Bauwerk die unterschiedlichsten Verwendungen: Es war Normannenburg, Stauferfestung, Schloss des Mailänder Hofes und sogar Gefängnis. Heute beherbergt das Kastell unter anderem das Museo della Gipsoteca. Das Bummeln durch Baris Altstadt macht einfach Spaß, denn entlang der pittoresken, kopfsteingepflasterten Gässchen kann man in Straßencafés und gemütlichen Restaurants La Dolce Vita in vollen Zügen genießen. Ganz nebenbei entdeckt man bezaubernde Plätze, Palazzi, Lädchen, Bäckereien und so manches Kleinod. Unversehens landet man fast immer am Porto Vecchio, dem alten Hafen mit dem Fischmarkt. Neben fangfrischem Fisch bekommt man hier auch einige Souvenirs sowie Snacks und Getränke. Kommt man kurz vor Schließung, kann man als besonderes Spektakel die Versteigerung der bis dahin nicht verkauften Fische miterleben. Zum ausgiebigen Shoppen geht es am besten ins der Altstadt gegenüberliegende Viertel Borgo Murattiano, wo sich unter anderem an Uferpromenade, Via Sparano und Via Argiro Laden an Laden reiht. Nicht versäumen sollte man die eine oder andere Tour in die Umgebung von Bari. So gelangt man über die Autostrada zu einer der spektakulärsten Straßen Apuliens - zur Küstenstraße zum Gargano-Kap. Der Weg zur Halbinsel führt über viele Serpentinen nah am Ufer entlang. Alle Naturschönheiten der Region scheinen hier, im Sporn des Stiefels Italien, vereint: Weiße Kreideklippen ragen steil und majestätisch an den Ufern der Adria auf, darunter azurblaues Wasser und als Dach dichte Kiefern-Wälder unter dem Himmel. Um die Grotten und Buchten anzuschauen, gibt es Ausflugsboote und Tauchtouren. So ein Ausflug gehört zu den absoluten Highlights an Apuliens ansonsten eher flacher Küste. Im Zentrum der Halbinsel liegt die mittelalterliche Stadt Vieste mit weiß getünchten Häusern, einer sehenswerten Kathedrale und Pizzomundo, einem 26 Meter hohen Monolithen.