Panama - tropisches Paradies am weltberühmten Kanal
In Sachen Reisen zählt Panama noch immer zu den Geheimtipps Mittelamerikas. Dabei fasziniert das Land zwischen Pazifik und Karibik (Atlantik) mit exotischen Stränden, dichten Regenwäldern, reizvollen Städten sowie nicht zuletzt einer facettenreichen Kulturgeschichte. Zum Pflichtprogramm gehört in Panama natürlich ein Abstecher zum knapp 82 Kilometer langen Panamakanal, der das Land zwischen Colon am Atlantik und Panama Stadt am Pazifik durchquert. Etwa zehn Kilometer von der Hauptstadt entfernt befinden sich die Miraflores-Schleusen. Hier vermittelt das Besucherzentrum viel Interessantes, und mehrere Aussichtsterrassen geben den Blick auf die imposante Schleuse frei. Wer noch mehr vom Kanal sehen möchte, kann sich morgens in Panama Stadt in den Zug der Canal Railway nach Colon setzen. Auf der etwa einstündigen Fahrt bekommt man ganz nebenbei einen Eindruck von der reizvollen Landschaft Panamas. Die Route führt streckenweise durch Regenwald entlang des Kanals, vorbei am Gatun-See und über einen langen Damm. In Colon angekommen geht es am besten direkt weiter zur Besichtigung der Gatun-Schleusen, ins rund 30 Kilometer östlich gelegene Dörfchen Portobelo oder zur einst mächtigen Festung Fort San Lorenzo. Colon selbst sollte man besser meiden. In Panama Stadt gibt es hingegen ein echtes Kontrastprogramm mit viel Sehenswertem. Die Metropole im Süden des Landes beherbergt von hypermodernen Wolkenkratzern geprägte Viertel ebenso wie die geschichtsträchtige Altstadt Casco Viejo mit ihrer prachtvollen Kolonialarchitektur sowie spannenden Museen. Mit Panamá la Vieja befinden sich zudem die Überreste von Spaniens ältester Stadtgründung am Pazifik in unmittelbarer Nähe. Bleibende Eindrücke hinterlässt außerdem eine Fahrt über die knapp 120 Meter hohe Puente de las Americas. Diese mehr als 1.600 Meter lange Brücke überspannt vor herrlicher Kulisse den Panamakanal. Begeistern wird Panama auch Naturliebhaber. In dem Land, das mit rund 75.000 Quadratkilometern etwas größer als Irland ist, gibt es noch dichte Wälder und wilde Wasserfälle. Wer gern wandert und sich außerdem für einheimische Kultur interessiert, ist beispielsweise in Boquete unweit des Vulkans Baru richtig. Das idyllische Bergdorf im kühlen Hochland der Provinz Chiriqui befindet sich auf rund 1.000 Metern Höhe im Südwesten des Landes, umgeben von tropischem Regenwald und Kaffeeplantagen. Eindrucksvoll auch Panamas Inselwelt: In der Karibik zieht sich das autonome San Blas Archipel mit weit über 300 Inseln hin. Hier sind die indigenen Kuna zuhause. Luxus gibt es auf den Inseln kaum, dafür aber weiße Traumstrände und überall scheinbar unberührte Natur. Ebensolches Karibikfeeling vom Feinsten wartet auf Bocas del Toro, einer Inselgruppe im westlichsten Zipfel des Landes. Und auch im Pazifik findet sich ein solches Kleinod: Coiba im Golf von Chiriqui. Im gleichnamigen Nationalpark, der mit seinem Korallenriff zu den weltweit größten seiner Art gehört, leben unter anderem Agutis, Brüllaffen, Wale, Schildkröten, Delphine, Krokodile, Haie und viele seltene Vogelarten. Noch vieles mehr gibt es zu entdecken in Panama. Wobei Spanischkenntnisse überaus nützlich sind, denn außer vereinzelt in Panama-City und Boquete sowie auf den Inseln der nordwestlichen Provinz Bocas del Toro spricht in dem mittelamerikanischen Land kaum jemand Englisch. Übrigens: Der legendäre Panamahut stammt gar nicht aus Panama - sondern schon immer aus Ecuador.